Flüsterdolmetschen

Das Flüsterdolmetschen, auch „Chuchotage“ genannt, funktioniert wie das Simultandolmetschen, allerdings ohne technische Hilfsmittel. Hierbei sitzt der Dolmetscher hinter oder neben dem/den Zuhörer/n und flüstert ihm/ihnen die Übersetzung beinahe zeitgleich (simultan) ins Ohr.

Da Flüsterdolmetschen mindestens genauso viel Konzentration wie Simultandolmetschen erfordert, sind bei längeren Veranstaltungen ebenfalls zwei Dolmetscher pro Zielsprache nötig.

Das Flüsterdolmetschen eignet sich für Anlässe, bei  denen nur sehr wenige Personen die Vortragssprache nicht verstehen und voraussichtlich nur zuhören, selbst aber nicht sprechen möchten. Originalredner und Dolmetscher sprechen gleichzeitig in demselben Raum, wodurch sich unvermeidbare Störeffekte (Nebengeräusche) ergeben. Das macht das Flüsterdolmetschen sowohl für die Zuhörer als auch für den Dolmetscher anstrengend. Im Interesse der anderen Teilnehmer, die sich durch das Flüstern gestört fühlen können, eignet sich diese Form des Dolmetschens nur für ein bis zwei, maximal drei Personen. Es kann also das Simultandolmetschen nicht ersetzen.

Eine Sonderform des Flüsterdolmetschens ist das Begleitdolmetschen. Dieses ist beispielsweise für Museums- oder Werksführungen sowie Messebesuche geeignet.